Mutter ich danke dir von Herzen!
Heute ist Muttertag, und ich möchte diese Gelegenheit nutzen um meiner Mutter, stellvertretend für alle Mütter, einmal ganz offiziell, Danke zu sagen. Sie war es schließlich die mich zu dem gemacht hat, der ich heute bin. Aber vor allem war sie auch der Mensch, der mich nach meinem Unfall und meiner Erblindung mit am intensivsten begleitet hatte.
Mutter-Freuden, Mutter-Sorgen.
Meine Mutter hatte es, glaube ich, nicht immer ganz einfach mit mir. Ich war schon immer ein umtriebiges und abenteuerlustiges Kind. Hab so manchen Unsinn angestellt, doch immer im Rahmen des vertretbaren. Ich machte meinen Weg und versuchte meinen Eltern keine zu großen Sorgen zu machen. 😉
Doch im Jahr 1997 passierte es dann doch. Ich kann mir nur Waage vorstellen wie groß das Leid und die Sorgen waren, die ich mit meinem Unfall verursacht hatte. Ich mag es mir gar nicht vorstellen wie groß ihr Schmerz war, als sie erfuhren das ihr Sohn erblindet war.
Mutter, diese Zeilen sind für dich:
Dieser Unfall war eine schlimme Sache, eine traurige Zeit, für unsere Familie und alle die uns nahe standen. Viel Leid habe ich damit ausgelöst. Doch du Mutter warst trotzdem für mich da. Niemals hörte ich Vorwürfe von dir. Immer standest du mir bei. Du gabst mir Halt und Trost. Und das in einer Zeit, wo du selbst Trost gebraucht hättest.
Für dich schien das jedoch immer selbstverständlich. Was getan werden musste wurde getan. Das war, denke ich, dein Credo. Kein Klagen, kein Hadern kam über deine Lippen. Du hattest alles im Griff, vor allem dich selbst.
In jeder freien Minute warst du bei mir im Krankenhaus, saßt an meinem Bett und hieltest mir die Hand, gingst mit mir in den Garten sobald das wieder möglich war. Du sorgtest dafür, dass ich Bewegung, frische Luft und Sonne abbekam.
Alltag und Routine gaben mir Halt.
Du warst es auch, die mich nach dem Krankenhausaufenthalt tagsüber zu sich nahm. So konnte ich gefahrlos meinen Tag verbringen, gesund werden und wieder zu Kräften kommen. Erst dadurch wurde es mir möglich mich an die Blindheit zu gewöhnen. Für Essen und Trinken war gesorgt, und wenn es mir nach Bewegung war, gingst du mit mir spazieren.
Du warst es, die meine Launen ertrug. Du teiltest mit mir meine Verzweiflung und Trauer. Gemeinsam mit dir fand ich wieder zurück ins Leben. Alltag und Routine gaben mir den nötigen Halt. Doch erst dein Optimismus und deine Kraft halfen mir selbst wieder zu Kräften und Lebensmut zu kommen. 🙂
Alles aufzuzählen, wofür ich mich bei dir bedanken möchte, würde hier den Rahmen sprengen. Ich denke du verstehst dennoch um was es mir geht. Zum Abschluss möchte ich einfach nur noch folgende Worte an dich richten:
Liebe Mutti,
vielen Dank für alles was du mir gegeben hast und gibst.
Danke für deine Liebe und Zuwendung.
Danke einfach dafür, dass es dich gibt, du bist die Beste! 🙂
Nachwort:
Mein Dank für die Zeit nach meinem Unfall gilt natürlich auch ganz vielen anderen Menschen: Meinem Vater, der leider nicht mehr unter uns weilt, meinen Geschwistern, meiner Frau, meinen Kindern, und meinen Freunden, sowie all den vielen anderen mitfühlenden Begleitern oder Helfern! 🙂
Lieber David,
schön, dass die Kommentarfunktion nun wieder aktiviert ist. Ich lese diesen berührenden Eintrag von dir nun schon zum wiederholten Male – und immer wieder bewegt er mich aufs Neue. Du bedankst dich hier bei deiner Mutter, völlig zu Recht.
Und ich sage danke für alles, was du hier in deinem Blog mit uns teilst. Wir können so viel mitnehmen daraus. Ja, Herausforderungen wollen bewältigt werden – und es gibt Mut, wenn wir lesen können, wie pragmatisch und kreativ du deine schaffst.
Lieben Gruß,
Luise
Liebe Luise,
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar und deine aufmunternden Worte!
Ja, man kann den Müttern nicht genug danken!
Freut mich wenn ich dir, und vielleicht auch anderen positive Impulse geben kann, das ist es was mich antreibt!
Liebe Grüße
David?