Mein Fotoalbum klingt, duftet und schmeckt!
Heute möchte ich von meinem klingenden, duftenden oder schmeckenden Fotoalbum erzählen. Was das wohl wieder sein soll, willst du wissen? Nun, Fotoalbum einfach deswegen, weil du bestimmt selbst welche besitzt und somit weist wovon ich spreche. Im Grunde werde ich darauf eingehen wie ich für mich Momente, Erinnerungen oder Erlebnisse konserviere. 😉
Fotografieren im Wandel
Vor meinem Unfall hatte ich das Fotografieren für mich entdeckt. Urlaub, Feste oder der Ausflug in die Natur, die Kamera war immer dabei. Ich wollte einfach alles auf Zelluloid bannen und bildlich festhalten. Mein Enthusiasmus kam dann letztendlich bald zum Erliegen, denn das sperrige Equipment, die langen Wartezeiten auf das bildliche Ergebnis und der hohe Kostenaufwand, war mir dann einfach zu viel.
Heute hingegen hat sich das stark gewandelt. Nicht nur, dass man viel weniger mit sich herum schleppen muss, auch Wartezeiten oder Kosten sind kein Thema mehr. Somit wird heute wieder eifrig fotografiert, nur halt leider nicht von mir! 😉
Die Alternative zum Fotoalbum?
Seit meinem Unfall konnte ich zwar mit Fotos nichts mehr anfangen, dennoch wollte ich weiterhin Erlebnisse in meinem Leben festhalten. Doch wie sollte ich das bewerkstelligen? Konnten meine restlichen Sinne diesen Mangel ausgleichen?
Des Rätsels Lösung
Je mehr ich mich mit dem Gedanken befasste, umso klarer wurde die Lösung. Ich brauchte lediglich einen anderen Anker für meine erinnerungswürdigen Momente. Musik, Düfte oder Geschmackseindrücke waren bereits in der Vergangenheit eine gute Möglichkeit! Nun galt es nur noch eine Strategie zu entwickeln, wie ich diesen Effekt gezielt einsetzen konnte.
Tja, im Grunde ganz einfach. Fahr ich in den Urlaub, nehme ich mir ein neues Musikalbum mit. Das wird dann bei allen möglichen Gelegenheiten abgespielt, sei es am Strand auf der Terrasse der Ferienwohnung oder im Flieger. Gepaart mit den Geräuschen, den Gerüchen und sonstigen Sinneseindrücken, entsteht so mein ganz besonderer Moment.
Spiele ich später dieses Album ab, entstehen sofort die Bilder und Eindrücke aus der Vergangenheit vor meinem inneren Auge. Entscheidend ist lediglich, dass ich mir die Zeit für den Augenblick, beziehungsweise den besonderen Moment genommen habe. Einfach klasse! Oder was denkst du?
Klingendes Fotoalbum als Jahrbuch
Ähnlich wie bei Urlauben versuche ich die Momente und Stimmungen eines Jahres festzuhalten. Im Gegensatz dazu erstelle ich jedoch erst am Ende des Jahres ein Album. Darauf kommen dann Titel die eine besondere Bedeutung für mich hatten, oder meine Stimmung wiederspiegeln.
So entsteht also ein Sampler der mir hilft die Stimmung, die Gefühlslage oder Momente eines Jahres in Erinnerung zu rufen. Zusätzlicher Nebeneffekt: Ich hab einen guten Überblick von dem was in diesem Jahr angesagt war. Darüberhinaus protokolliere ich so die Alben welche ich mir gekauft hatte.
Fotoalben die duften oder schmecken
Mit dem Fotoalbum das duftet oder schmeckt, ist es schon wieder etwas schwieriger. Auf jeden Fall ist es nicht ganz so gezielt, eher willkürlich einsetzbar. Schließlich handelt es sich dabei um Sinneseindrücke, die von mir eher unbewusst wahrgenommen beziehungsweise abgespeichert werden. Umso mehr ist also Aufmerksamkeit und Konzentration gefragt!
Glücklicherweise gelingt mir dies im Urlaub besonders leicht. Da ist sowieso alles intensiver, anders gesagt, ich nehme in dieser Zeit den Augenblick viel bewusster wahr. Meine Sinne arbeiten auf Hochtouren, alles wird erschnuppert und erschmeckt. Ob ich mich an diese Eindrücke dann später noch erinnere, kann ich in diesem Moment nicht sagen. Dennoch, der Grundstein dafür ist zumindest gelegt. Ob ich ein Fotoalbum oder Musikalbum zum Schwelgen in Erinnerungen verwende spielt keine große Rolle. Wichtig ist: Im Moment zu leben und diesen zu genießen!
Fazit: Egal wie wir unsere Erlebnisse konservieren, entscheidend für die Erinnerung ist unsere Aufmerksamkeit. Denn ein Fotoalbum allein macht noch keine Erinnerung. Erst in Verbindung mit unseren anderen Sinnen entstehen nachhaltige, intensive Bilder! 🙂
Hallo David,
Spannende Ideen.
Danke fürs teilen.
Ich habe mal gelesen, dass wenn man zb für den Urlaub ein Duschgel mit einem neuen Geruch verwendet und später das riecht das es auch hilft Stress zu reduzieren weil man über Gerüche Gefühle aktivieren kann.
Aber das mit der Musik zu verbinden ist eine schöne Idee.
Herzliche Grüße, Eva
Liebe Eva,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar!
Schön das dir mein Beitrag gefallen hat. Deine Idee mit dem Verknüpfen von Gefühlen oder Momenten mit einem duft, finde ich sehr gut, eine tolle Ergänzung.
Herzliche Grüße
David
Wunderschöne Worte und toll zu lesen, welche Ideen Du da umsetzt!
Ich hab Dich gern mein großer Cousin!
Vielen Dank für das tolle Lob, ich hab dich auch gern meine kleine Cousine! Gruß David