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Gepostet on Jun 3, 2016 in Allgemeine Themen | Keine Kommentare

Akku leer, was nun?

Akku leer, was nun?

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Kennst du das auch, die Konzentration lässt nach, eine Mücke wird zum Elefanten, Probleme des Alltags verfolgen einen bis in die Nacht und die Nerven liegen blank? Bestimmt! Für die Meisten von uns ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass man urlaubsreif ist, also mit anderen Worten: Der Akku ist leer!

Tja und genau so ging es mir vor einiger Zeit, ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren und mein ständiger Begleiter, ein leichtes Tinnitus rauschen, wurde auch immer unangenehmer. Da sollten doch eigentlich die Alarmglocken läuten, oder?

Mir wurde das jedoch erst so richtig klar, als ich einen Beitrag für diesen Blogg zweimal geschrieben und überarbeitet hatte und trotzdem feststellen musste, dass ich keinen vernünftigen Satz zustande brachte, weder strukturell, noch Inhaltlich. Nichts passte, mit nichts war ich zufrieden und die Ideen daran etwas zu ändern fehlten mir noch dazu. Ein deutliches Zeichen, der Akku ist aufgebraucht und ich muss dringend meinen Energiespeicher füllen. Nur gut, dass mein Urlaub eh schon vor der Tür stand und somit Besserung in Sicht? 😉

Doch woran liegt es eigentlich, dass es einem immer wieder passiert, den Akku fast vollständig zu entladen? Denn eigentlich sollten doch der Schlaf in der Nacht und die Wochenenden ausreichen um die Energiespeicher wieder aufzufüllen? Nun, bei mir liegt es bestimmt auch ein wenig an der Blindheit, denn es kostet ziemlich viel Energie den Mangel an Sehen mit den verbleibenden Sinnen auszugleichen und zu kompensieren. Vor allem die ständige Konzentration darauf sich nicht in Gefahr zu bringen verlangt mit an manchen Tagen alles ab. Das allein kann es allerdings auch nicht sein, schließlich geht es ja anderen genauso, ob gehandicapt oder nicht. 😉

Nun, ich denke es liegt einfach viel daran, dass wir inzwischen in der Arbeit, aber auch im privaten Bereich, immer stärker gefordert werden und die Ansprüche an uns immer mehr zunehmen. Man muss immer mehr in immer weniger Zeit erledigen, alles soll optimiert werden und die Ängste dem nicht mehr standhalten zu können wächst.

Darüber hinaus unterliegt unser Alltag einem ständigen Wandel, viele Bereiche in unserem Arbeits- und Privatlieben verändern sich ständig und immer schneller. Auch verlangen immer mehr Dinge unsere Aufmerksamkeit, sei es nun unser E-Mail-Postfach, der Whats-Up-Account, das eigene Facebook-Profil oder einfach nur die Nachrichten, mit ihren ständigen Schreckensmeldungen.

Wenn Flatrates zum Dauerstress werden.

Wir leben in einer Zeit des Überflusses, Flatrates in allen Bereichen, Musik, Bücher, Film und was weiß ich noch alles. Vermeintlich angenehme Dienste die alle nach Aufmerksamkeit rufen und uns ständig suggerieren: „Hey, du verpasst was!“ Wie denkst du darüber? Da brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn der Akku mal wieder kurz vor der Tiefenentladung steht! 😉

Ich für meinen Teil bin jedenfalls wieder einmal in die Falle getappt und habe mir, zu dem eh schon anstrengenden Arbeitstag, auch noch meine Freizeit mit Aktivitäten vollgepackt. Dinge die ich unbedingt noch erledigen wollte: Dringend dieses Buch oder einen Artikel zu lesen, jehnen Podcast zu hören und dieses Youtube-Viedeo zu sehen.

Dabei gilt es trotzdem auch immer noch die Dinge zu tun, die erledigt werden müssen und keinen Aufschub dulden. Ebenso will man seine sozialen Kontakte nicht vernachlässigen und sich mit Freunden treffen, telefonieren und Briefe oder besser Mailes schreiben. Wieder einmal war ich an einem Punkt angelangt, wo ich alles möchte und am besten sofort, ganz wie in dem Queen-Song: „I want it all, and i wont it now!“

Das dies auf Dauer nicht gut gehen kann, sollte eigentlich klar sein, oder? Schließlich ist unsere Zeit begrenzt und unsere Energiereserven auch, irgendwann ist halt einfach der Akku erschöpft. 😉 Was aber tun, wenn der Akku wieder einmal leer ist? Auf keinen Fall das, was ich dann kurz vor meinem Urlaub getan habe, sich eine Liste schreiben mit allem was man noch erledigen möchte. 😉

Aber keine Angst, ich kann dich beruhigen, ob du es glaubst oder nicht, ich hab nicht einmal auf diese Liste geschaut. Irgendwie bin ich doch noch zur Besinnung gekommen und hab versucht mir so viel Ruhe wie möglich zu gönnen. Das hieß dann lange schlafen, gern auch mal ein Nachmittags Nickerchen machen, das Handy auslassen und lieber einmal ausgiebig Hörbuch hören oder ganz entspannt eine CD, sowie mit meiner Frau spazieren gehen.

Einfach mal NEIN sagen ist echt befreiend.

Ganz wichtig war glaube ich, zwischendurch einmal NEIN zu sagen, zu allen die etwas von mir wollten, aber auch mir selbst gegenüber, denn auch die innere Stimme stellte ständig Anforderungen: „Mach dies, macht das!“ Drängte sie mich. Doch auch hier hab ich es inzwischen geschafft immer wieder einmal NEIN zu sagen. Man glaubt ja gar nicht wie befreiend das sein kann, einfach mal nichts zu tun und sich dem Drängen zu widersetzen. Sicherlich, man verpasst in diesem Moment etwas, doch andererseits kommt es auf das eine Mal mehr oder weniger auch nicht an, schließlich verpasst man doch ständig irgend etwas. 😉

Ich werd jedenfalls in Zukunft versuchen mich an den Ratschlag von erfahrenen Elektronikern zu halten, die einem empfehlen: einen Akku sollte man niemals vollständig-, und schon gar nicht tiefenentladen. Am besten, denke ich, sollte man einen schonenden Umgang mit sich und seinen Energiereserven pflegen und rechtzeitig den Akku aufladen. Ich versuche jedenfalls wieder mehr auf meinen Körper und meine innere Stimme zu hören. Vor allem aber häufiger NEIN zu meinen Umfeld und meinen eigenen Ansprüchen sagen. 😉

Fazit: Von jetzt an schon ich meinen Akku, sage häufiger NEIN zu anderen, aber „ja“ zu mir selbst! ☺

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